Medienmitteilung vom 21. Februar 2023

Ja zum neuen Stadtquartier auf dem Viererfeld/Mittelfeld 

Wir brauchen guten und bezahlbaren Wohnraum in Bern. Dafür steht das Komitee «JA zum Viererfeld/Mittelfeld» erneut ein und wirbt für ein Ja zum Infrastrukturkredit am 12. März. Die Bevölkerung des Länggassquartiers erhält damit endlich den dringend benötigten Stadtteilpark. Der Grundstein für das neue Quartier und den Wohnraum für über 3000 Menschen.

Mit dem Ja der Stadtberner Stimmbevölkerung zu Kauf und Umzonung von Vierer- und Mittelfeld war 2016 der Grundstein für ein dichtes, durchmischtes und ökologisch nachhaltiges Stadtquartier sowie einen grossen Stadtteilpark gelegt. Die am 12. März anstehende Abstimmung ermöglicht nun eine wichtige Weichenstellung für das neue Stadtquartier auf dem Viererfeld und Mittelfeld. Mit den Verpflichtungskrediten für Infrastruktur und Entwicklung werden Strassen, Plätze, Wege, Abwasserleitungen und öffentliche Entsorgungsstellen erstellt sowie der öffentliche Stadtteilpark mit Sportanlagen und Stadtgärten finanziert.

Bezahlbarer Wohnraum gegen die Wohnungsnot
Das neue Quartier ist aus Sicht des Komitees in mehrfacher Hinsicht eine Chance. Meret Schindler, Co-Präsidentin der SP Stadt Bern, sagt: «In der Stadt Bern herrscht seit Jahren Wohnungsnot. Das Viererfeld ist die Chance, zentrumsnah für alle Generationen Wohnraum zu erstellen». Ähnlich äussert sich Sabina Meier vom Mieterinnen- und Mieterverband: «Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist ein wirksames und politisch gewolltes Instrument, um dieser prekären Situation entgegenzuwirken und die Durchmischung der Wohnquartiere aufrechtzuerhalten.»

Ökologisch vorbildlich und zentrumsnah
Für das neue Stadtquartier spricht auch der haushälterische Umgang mit dem Boden. So ist Ursina Anderegg, Co-Präsidentin des Grünen Bündnisses der Stadt Bern überzeugt: «Dichtes urbanes Wohnen ist viel ökologischer als die Zersiedelung ausserhalb von Städten. Mit dem geplanten Stadtpark entsteht ein Freiraum für die Menschen und mehr Biodiversität als auf dem heutigen Monokulturland.» Die Klimafreundlichkeit wird auch von Tanja Miljanović, Co-Präsidentin der GFL Stadt Bern, betont: «Dank verdichteter und ressourcenschonender Bauweise, begrünter Dächer, Solaranlagen und Fernwärme soll hier die Vision einer 2000-Watt Gesellschaft gelebt werden.» Auch Laura Binz, Co-Präsidentin von Läbigi Stadt, hebt die Vorzüge des neuen klimaangepassten Stadtquartiers mit «sehr fortschrittlichem Mobilitätskonzept und verhältnismässig wenigen Parkplätzen» hervor: «Die Realisierung eines Stadtteilparks mit Familiengärten auf der Hälfte des Viererfelds schafft mehr Lebensqualität für die Quartierbevölkerung.»

Gemeinnützigkeit und vielfältige Wohnformen
Das Jahrhundertprojekt Viererfeld/Mittelfeld verschafft auch der von der Stadtberner Stimmbevölkerung sehr deutlichen angenommenen «Wohn-Initiative» Nachachtung, indem bezahlbarer Wohnraum geschaffen und der gemeinnützige Wohnungsbau gefördert wird. Jürg Sollberger, Präsident des Regionalverbands Bern-Solothurn der gemeinnützigen Wohnbauträger, sagt: «Das Viererfeld bietet Lebensmöglichkeiten der kurzen Wege, wie sie heute gefragt und angesichts der ökologischen Herausforderungen nötig sind. Arbeitsplätze, Einkaufsmöglichkeiten, Kulturangebote, Kitas, Sport- und Erholungsräume sind in ÖV-, Velo- oder Fussgängerdistanz erreichbar.» Ursula Marti, Präsidentin der Hauptstadt-Genossenschaft, ergänzt: «Der gemeinnützige Wohnungsbau auf dem Viererfeld ermöglicht nicht nur bezahlbaren Wohnraum für die breite Bevölkerung, sondern auch innovative und soziale Wohnprojekte für Gruppen und Institutionen». 

Gut für die Wirtschaft
Für die Wirtschaft kann das Viererfeld/Mittelfeld als ein Glücksfall bezeichnet werden. Für Johannes Wartenweiler, Sekretär des Gewerkschaftsbunds der Stadt Bern, ist es deshalb unverständlich, dass die Vorlage ausgerechnet von bürgerlicher Seite bekämpft wird, die sich auf Details kapriziert, statt das grosse Ganze im Blick zu haben. Auch Judith Schenk von der Grünliberalen Stadt Bern betont den wirtschaftlichen Nutzen: «Die geplanten Wohnungen werden auch als unterstützender Faktor für die Entwicklung der Stadt benötigt.» 

Aus all diesen Gründen setzt sich das überparteiliche Komitee mit Überzeugung für ein Ja zu den Verpflichtungskrediten am 12. März sowie für ein Ja zur Abgabe von Land im Baurecht am 18. Juni 2023 ein.