Abbruch der Zwischennutzung «Platzkultur» auf der Schützenmatte
Die Grüne Freie Liste GFL bedauert den Abbruch der Zwischennutzung «Platzkultur» auf der Schützenmatte zutiefst. Die GFL dankt dem Verein «Platzkultur» für die bisher geleistete Arbeit und bedauert, dass die Rahmenbedingungen, in denen der Verein seine Arbeit leistete, für das Gelingen des Projekts wohl nicht ausreichend waren. Für die GFL braucht es in einer urbanen Stadt wie Bern Orte, die das Ausprobieren neuer Formen städtischen Lebens ermöglichen – ein solcher hätte die Schützenmatte sein können. Es ist für die Grüne Freie Liste unbestritten, dass in einer Bundesstadt auch Gebiete ihren Platz haben müssen, welchen die Bedürfnisse ruhesuchender Anwohnerinnen und Anwohner höher gewichtet, als die jener, welche sich eine belebtere Stadt wünschen. Allerdings stellt die Partei ein grosses Fragezeichen hinter den Fakt, dass zum wiederholten Male eine kleine Minderheit auf juristischem Wege allein Ihrer Ansicht Nachhaltung verschaffen kann. Einem Zusammenleben in einer Stadt mit verschiedensten Ansprüchen ist dies nicht zuträglich. Vielmehr müsste ein Ausgleich, ein Miteinander angestrebt werden.
Die GFL wünscht sich, dass die Bespielung der Schützenmatt ein einer ähnlichen Form wieder aufgegleist und weitergeführt werden kann. Wie sich zeigt, wäre es dafür enorm wichtig, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür im Vorfeld und mit aller Klarheit geschaffen werden. Von Seiten der Stadt, vor allem aber auch bei den zuständigen Stellen bei Kanton und Bund. Die GFL könnte sich als konstruktiven Ansatz eine direktionsübergreifende städtische Fachstelle für solch grosse und komplexe Projekte vorstellen. Eine Koordinations-Schnittstelle, die sich der Vermittlung zwischen den Behörden, den auftretenden Querschnittsfragen und der Kommunikation mit Betroffenen auf allen Seiten annimmt. So könnten die Gelingensbedingungen für künftige Projekte wesentlich verbessert werden.
Dass die grossartige und aufopfernde Arbeit des Vereins Platzkultur nun ein solches Ende findet, haben die Beteiligten nicht verdient. Immer wieder haben sie mit Anpassungen des Projekts versucht, einen Kompromiss mit den Klagenden zu finden. Ihre Schritte wurden aber leider kaum honoriert. Wir fordern die Stadt Bern auf, gemeinsam mit dem Verein Platzkultur eine Zwischennutzung für den Sommer / Herbst 2020 zu vereinbaren, für deren Ausgestaltung kein Baugesuch notwendig sein wird und gleichzeitig nach Möglichkeiten zu suchen, solchen Projekten in Zukunft den gebührenden Raum zu schaffen. Zäme geits!
Gerne stehen wir für weitere Fragen zur Verfügung:
Manuel C. Widmer, Stadtrat GFL, 079 222 78 78
Brigitte Hilty Haller, Präsidentin GFL Stadt Bern / Stadträtin, 079 607 93 70