2022 hatte die GFL die Stadtklima-Initiative miteingereicht. Nun hat sich der Stadtrat mit dem Gegenvorschlag des Gemeinderates – dem Klimaanpassungsreglement (KAR) – auseinandergesetzt. Dieser verfolgt dieselben Ziele wie die Initiative selbst, konkretisiert aber gewisse Punkte und Zielvorgaben. Das KAR definiert, dass die Stadt zusätzliche Grün- und Wasserflächen schaffen und zusätzliche Bäume pflanzen soll. Bis 2035 sollen so auf dem städtischen Strassennetzt jährlich rund 10’000 km2 in klimawirksame Flächen – dabei wird nicht nur der Umfang der entsiegelten Fläche berücksichtigt, sondern auch deren Wirksamkeit – umgewandelt werden. Damit sollen städtische Hitzeinseln möglichst erfolgreich bekämpft werden. Der Gegenvorschlag überzeugt. Die Fraktion lässt sich auch vom bürgerlichen Störfeuer mit insgesamt 20 Anträgen nicht ablenken und stimmt diesem klar zu.

Deutlich emotionaler läuft die Diskussion zum zweiten grossen Thema des Abends: Der Gesamtsanierung des Strassenraums Brunnhof – Fischermätteli. Was nach einer simplen Strassensanierung klingt, ist deutlich mehr. Wohl geht es auch um den Ersatz von Werkleitungen. Kernpunkt ist aber die Frage wie weiter mit dem Fischermätteli-Tram? Hier scheiden sich die Geister, ob ein wenig frequentiertes Tram, welches aufgrund neuer Bauvorgaben dem Velo nochmals mehr Platz streitig macht, tatsächlich die beste Option ist – oder ob nicht eine Umstellung auf Busbetrieb sinnvoller wäre. Oder wie wirkt sich der noch offene Entscheid über die zweite Tramachse durch Bern auf die Führung der verschiedenen Tramlinien aus? Diese Frage hätte die Fraktion gerne geklärt, bevor jetzt die Weichen, respektive die Gleise für die nächsten Jahrzehnte gelegt werden. Im Rat hat die Fraktion damit aber keine Chance, dieser hält an den Trams und am Zeitplan fest.