Conradin Conzetti (66+) tritt nach 8½ Jahren – zum grossen Bedauern von Fraktion und Partei – aus dem Stadtrat zurück.
Auch wenn der Rücktritt nicht überraschend kommt, so hinterlässt Conzetti doch eine empfindliche Lücke – nicht nur in der GFL/EVP-Fraktion, sondern in der Aufsichtskommission AK und im Stadtrat selbst.

Der pensionierte Pfarrer und Gewerkschafter will nach einigen Angaben nun die „neue Freiheit“ geniessen und möchte „mehr und freier Zeit einsetzen können für Kulturelles, für Enkelkinder, für Reisen.“ Conradin Conzetti wählte die Halbzeit der laufenden Legislatur als Rücktrittszeitpunkt – den 2. Dezember 2010.
Fraktion und Partei danken Conradin Conzetti für seinen langjährigen Einsatz. Immer wieder hat Conzetti mit seinem Beruflichen und persönlichen Hintergrund neue Denk- und Lösungsansätze aufzeigen können und spannende, philosophische, soziale und grüne Gedanken in Diskussionen eingebracht. Nicht nur als Mitglied der AK war er stets bemüht, den Überblick nicht zu verlieren und Diskussionen und Prozesse – wo nötig oder wichtig – zu entschleunigen. Seine bedachte, ruhige aber gradlinige Art machte ihn über Parteigrenzen zu einem beliebten Diskussions- und Ansprechpartner.
Fraktion, Vorstand und Partei danken Conradin Conzetti und wünschen ihm, dass er die Zeit findet, all seinen Interessen und Wünschen nachzukommen und freut sich, wenn er als Ideengeber, Mitdenker und Mitredender dem politischen Bern noch weiter erhalten bleibt.
Den freiwerdenden Sitz übernimmt Prisca Lanfranchi (47), Familienfrau und Politologin. Sie wird nach den Weihnachtsferien als neues Mitglied der GFL/EVP-Fraktion begrüsst, die damit neu über einen Frauenanteil von über 50% verfügt.