Beim Klimaschutz läuft uns die Zeit davon. Zur Erreichung der auch von der Schweiz unterzeichneten Klima-Ziele von Paris müssen besonders die Städte zügig vorwärts machen. Denn in den Städten werden 70 Prozent der weltweiten Treibhausgase ausgestossen. Das GB und die GFL werden deshalb nächsten Donnerstag 22. März ein Vorstosspaket einreichen, welches vom Gemeinderat verlangt, Bern bis 2035 zur klimaneutralen Stadt zu machen.

Andere Städte zeigen es vor: Kopenhagen will bereits 2025 «carbon neutral» und damit die weltweit erste klimaneutrale Hauptstadt werden, Berlin will dieses Ziel bis 2050 erreichen. «Klimaneutral» ist eine Stadt dann, wenn sie einen Ausstoss von Treibhausgasen erzeugt, der das Weltklima unterhalb der Schwelle einer Erwärmung von 2 Grad halten kann. Das entspricht dem in Paris vereinbarten Klima-Ziel.
Die Stadt Bern hat zwar mit dem Richtplan Energie sowie der Energie- und Klimastrategie sehr gute Grundlagen geschaffen, um den Energieverbrauch und den Ausstoss von Treibhausgas zu senken – jedoch in (zu) gemütlichem Berner Tempo. Das GB und die GFL werden deshalb in der Stadtratssitzung vom 22. März ein Vorstosspaket einreichen, um die Stadt Bern auf das Ziel klimaneutral bis 2035 auszurichten.
Das Vorstosspaket beinhaltet 5 Vorstösse. Einerseits soll in der nächsten Klima- und Energiestrategie die Zielsetzung festgeschrieben werden, dass die Stadt Bern bis 2035 klimaneutral wird. Die weiteren vier Vorstösse beinhalten prioritäre Umsetzungsmassnahmen:
Da das Potential der erneuerbaren Energien bei der Solarenergie noch besonders gross ist, soll die Stadt Bern eine Solaroffensive lancieren. Bis 2035 sollen 20% des lokal erzeugten Stromes aus der Sonnenenergie erzeugt werden.
Durch Sanierungen sollen die Gebäude in der Stadt Bern klimaneutral werden. Damit die Kosten nicht auf die Mieter_innen überwälzt werden, braucht es Sensibilisierungsmassnahmen für Gebäudebesitzer_innen.
Die Stadt Bern soll dem internationalen Netzwerk von Metropolen zum Klimaschutz beitreten (C40), welchem heute weltweit 92 Städte angehören. Und auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt sollen auch die Berner Unternehmen und die Bevölkerung einbezogen werden.
Dieselfahrzeuge sind Dreckschleudern. Die Stadtluftanzeige an der Heiliggeistkirche zeigte in den letzten Monaten, dass die Stickoxid-Belastung (NOx) auch in der Stadt Bern deutlich zu hoch ist. Zum Schutz des Klimas aber auch der Bevölkerung soll der Gemeinderat deshalb sog. Umweltzonen einführen, d.h. Zonen, in denen Fahrzeugen mit hoher Luftbelastung zwischenzeitlich ein Fahrverbot erteilt wird.
Ein weiterer Vorstoss, der klimaneutrale Anlagen bei der städtischen Pensionskasse fordert ist in Erarbeitung.
Hier geht es zu den Vorstössen: Vorstosspaket_Bern_Klimaneutral_2035

Auskunft zum Vorstosspaket geben:
Regula Tschanz, Stadträtin GB, 079 379 16 53
Lukas Gutzwiller, Fraktionspräsident GFL/EVP, 076 462 31 07
Stéphanie Penher, Stadträtin Präsidentin GB, 079 711 19 15
Brigitte Hilty-Haller, Stadträtin Präsidentin GFL, 079 607 93 70
Marcel Wüthrich, Stadtrat GFL, 079 787 55 17