Im März 2015 stimmte der Stadtrat dem Kredit von 56 Millionen für das Gesamtprojekt „Dr nöi Breitsch“ zu. Es beinhaltet für die Stadt den Ersatz von über 100 jährigen Kanalisationsleitungen sowie die Aufwertung des öffentlichen Raumes zwischen Viktoriaplatz und Guisanplatz. Gleichzeitig werden die Gleisanlagen von Bern Mobil und Werkleitungen von ewb für rund 38 Millionen erneuert. Die Grünen unterstützen die Vorlage (Volkabstimmung im Juni 2015).

Um die verschiedenen Bauprojekte (Kanal- und Gleissanierung, Verkehrsmassnahmen, Aufwertung Breitplatz) zwischen Viktoriaplatz und Guisanplatz zu koordinieren und Synergien zu nutzen, entstand das Gesamtprojekt „Dr noi Breitsch“. Die Aufwertung des öffentlichen Raumes beinhaltet neben der Umgestaltung des Breitschplatzes insbesondere die Einführung von Tempo 30 zwischen Viktoriaplatz und kurz vor dem Guisanplatz.

Die Werkleitungen waren nicht bestritten, hingegen die Aufwertungsmassnahmen und Verkehrsberuhigungen. Die bürgerlicher Seite moniert, dass zu viele Projekte in die Vorlage gepackt und Luxuslösungen für die Aufwertung projektiert wurden. Aus bautechnischer Sicht macht es aber Sinn, Ober- und Unterbau der Strasse gleichzeitig zu erneuern. Und vor allem: Die Aufwertung und die Verkehrsberuhigung entsprechen dem Bedürfnis der Quartierbevölkerung.

Wir sind überzeugt, dass sich die Investition in die Erhöhung der Lebensqualität lohnt und niemals so günstig verwirklicht werden kann, wie wenn der Untergrund umgegraben wird.