Die GFL begrüsst den autofreien Sonntag, der den Berner Bürgern aufzeigt, dass die Energie in den Menschen selber steckt: in der Kreativität und Phantasie, aber auch in den Beinen und Armen, die der menschlichen Fortbewegung seit Jahrtausenden treu dienen.

Der Begriff „Autofreier Sonntag“ entstand während der Ölkrise 1973. Den Menschen wurde aufgezeigt, dass mit den Ölressourcen in Zukunft sparsam umgegangen werden muss und der Preis für die Energie in Zukunft hoch sein wird. Heute sind wir erneut in eine Energiekrise geraten. Der Hunger nach Energie führt erneut dazu, dass wir uns Gedanken zu unserer Mobilität und deren Auswirkungen machen müssen.
Welche Fortbewegungsmittel allein durch die Kraft des eigenen Körpers bewegt werden können und wie weit wir kommen wenn wir diese nutzen, kann der autofreie Sonntag am 3.7.2011 spielerisch zeigen.
Die GFL hofft, dass in Zukunft ein solcher autofreier Tag als Stadt Berner «Slow-Up« durchgeführt werden kann. Der Event letzte Woche in Murten hat wieder gezeigt, wie gross das Interesse und der Rückhalt für solche Veranstaltungen bei der Bevölkerung ist.
Wenig Verständnis zeigt die GFL für die Kritik aus den Reihen der SVP und FDP. Diese hat wohl weniger mit der Sorge um die Mobilität der Quartierbewohner/innen zu tun als damit, dass man wohl fürchtet, den Anwohner/innen könnet der Sonntag gefallen. Die umrissenen Quartiere (er-)tragen tagtäglich enorm viel Verkehr. Der Autofreie Sonntag ist ein kleines „Merci“, dass auch die Kritiker den Betroffenen gönnen dürften.
Stattdessen schreien sie in alter 80er-Jahre-Manier nach „uneingeschränkter Mobilität“ – einer angesichts der anstehenden Energie-, Platz- und Verkehrsprobleme der kommenden Jahre nicht nur überholte, sondern verkehrspolitisch unverständliche Forderung.