Bernhard Pulver mit dem besten Resultat wieder in den Regierungsrat gewählt  – Bettina Keller, Anna Linder und Barbara Mühlheim weiter 4 Jahre im Grossrat. Dieses Resultat darf unter den Vorzeichen der diesjährigen Wahlen als Erfolg gewertet werden. Gleichzeitig ist die GFL traurig über die Nichtwiederwahl von Dorothea Loosli.
Betrachtet man die Resultate der GFL von 2006, so ist der Rückgang der Wählerstimmen von 17 auf 12 Prozent bedauerlich und auf den ersten Blick markant. Allerdings gab es gegenüber vor 4 Jahren doch markant andere Vorzeichen, die man zu einer realistischen Würdigung der Resultate herbeiziehen muss:

  • Panaschierstimmen: gleich zwei GFL-Exponenten, welche in früheren Jahren für brillante Panaschierergebnisse sorgten, fehlten dieses Jahr auf der Grünen Freien Wahlliste. Regierungsrat Bernhard Pulver hatte vor 4 Jahren noch für beide Räte kandidiert und auch das Fehlen der zurückgetretenen Grosrätin Lilo Lauterburg, welche über die Parteigrenzen hinweg geschätzt war, sind Faktoren, die den Stimmenrückgang miterklären können.
  • Konkurenz: Mit den Grünliberalen und der BDP sind dieses Jahr zwei neue Parteien angetreten, welche zumindest auch einen teil unserer Wähler/innen von 2006 ansprechen können. Den beiden haftet noch „das Neue“ an. Auch wenn sich die GFL freut, dass mit der glp jetzt eine junge Partei die Politik der GFL kopiert, so wissen wir doch, dass manchmal das original weniger Attraktiv scheint, als das Neue. Rechnet man die ökologischen Stimmen der GLP zu den grünen Stimmen von GFL und GB, so zeigt sich der „grüne Kuchen“ in Bern erfreulicherweise nach wie vor auf einem sehr hohen Stimmenniveau.
  • Wahlarithmetik: Der vierte Sitz von 2006 war bereits ein knapp errungenes Überhangmandat. Das unter oben erwähnten Voraussetzungen das Halten des vierten Sitzes in der Stadt einen grossen Kraftakt bedeutet, war allen klar.

Dass Bernhard Pulver das beste Resultat der Regierungsratswahlen ausweist, bekräftigt die GFL in ihrem politischen Kurs ebenso wie die Widerwahl der drei Grossrätinnen Keller, Linder und Mühlheim, Bernhard Pulver beweist, dass mit einem lösungsorientierten Ansatz, mit Zuhören und mit der Überzeugung, dass Respekt und Nachhaltigkeit wichtige Leitlinien sind, übe r(Partei-)Grenzen hinweg gearbeitet werden kann.
Traurig ist die GFL über die Nichtwiederwahl der Ehemaligen Grossratspräsidentin Dorothea Loosli. Mit ihr verliert der Rat eine besonnene, aktive Grossrätin und die Fraktion ein prägendes Mitglied. Dorothea Loosli hätte es mit ihrem Wissen und ihrer Arbeit in den letzten Jahren sicher verdient, der Politik des Kantons in den nächsten vier Jahren ihren Stempel mit aufzudrücken. Es bleibt zu hoffen, dass sie und ihr Kowhow der Politik erhalten bleiben.
Die GFL wertet das Gesamtergebnis in der Stadt als Erfolg mit grossem Wehrmutstropfen. Es zeigt sich, dass der lösungsorientierte Kurs – grün, sozial, liberal – seinen Zuspruch findet. Wir gratulieren den gewählten Grossrätinnen und freuen uns mit Bernhard Pulver über seinen Erfolg.