Wir von der GFL Stadt Bern erachten die Grosse Halle als wichtigen Teil unserer städtischen Kultur. Was in den 80-er Jahren mit einem fulminanten Konzert bei der Besetzung der Reitschule begann, hat sich stetig weiterentwickelt. Heute ist die grosse Halle nicht mehr wegzudenken!

In bester Erinnerung sind die Rollschuhdiscos, die legendären Flohmis jeden ersten Sonntag im Monat, die blinde Insel, Opern-Aufführungen des KTB, die grossartige Ausstellung von Luginbühl, Tanz und Performance, der Stummfilm Nosferatu – eine Symphonie des Grauens mit Livevertonung des Berner Symphonieorchesters oder im letzten Jahr die Verleihung des Berner Filmpreises um nur einige zu nennen. Jedes Mal entpuppt sich die Grosse Halle als wunderbarer und einmaliger Ort: grosszügig, wandelbar, markant, geschichtsträchtig. Und je nach Saison sehr kühl und etwas zugig.
In der oftmals polemisch geführten Argumentation über die Reitschule und den Vorplatz, wird die Grosse Halle mitgemeint, mitgedacht oder in die Mitverantwortung gezogen. Dabei geht vergessen, dass der Trägerverein Grosse Halle seit Jahren gut organisiert ist und das Betreiberteam gute Arbeit leistet. Im Vorstand sind namhafte Vertreterinnen und Vertreter aus Kultur, Politik, der Stadt Bern und engagierte Einzelpersonen vertreten, welche die Grosse Halle als Raum, wo Kultur stattfinden kann, weiterentwickeln wollen.
Wo, wenn nicht hier treffen sich unterschiedlichste Menschen jeden Alters um Kultur in ihrer Vielfalt zu geniessen? Wo, wenn nicht da kann man oder Frau sich einbringen, mitarbeiten und mitgestalten? Das Gebäude allein IST städtische Kultur. Die Grosse Halle IST Teil unserer städtischen Geschichte und unserer städtischen Identität. Hierfür gilt es Sorge zu tragen.
Die Sanierung der Grossen Halle ist nicht einfach nur nice to have oder ein linkes Gezwänge. Mit der Sanierung übernimmt die Stadt Bern ihre Verantwortung, ihr kulturelles Erbe zu bewahren und zu pflegen.
Brigitte Hilty Haller
Präsidentin GFL Stadt Bern / Stadträtin
brigitte.hilty@gfl-bern.ch079 607 93 70