Bern soll sein Home of Beach behalten. Beachvolley Bern erhält dafür ein Grundstück im Baurecht mitten im Entwicklungsschwerpunkt Ausserholligen, um dort ein Beachcenter mit vier Innenfeldern und fünf Aussenfeldern. Dies als Ersatz für den bisherigen Standort auf der Goumoëns-Matte, der wegen der dortigen Schulraumerweiterung verloren geht. Eine gute Sache findet die GFL, der geplante Bau überzeugt durch seine nachhaltige Ausgestaltung und der Berücksichtigung von Kreislaufwirtschafts-Konzepten. Unter dem Autobahn-Viadukt soll zudem die vor Ort bestehende Skateanlage ihren neuen Standort finden.

2020 fand die GFL die Zeit ist reif für eine Diskussion über eine autofreie Innenstadt. Mit dem Postulat will die GFL eine Reduktion des MIV in der Innenstadt, eine möglichst weite Entflechtung von Fuss- und Veloverkehr, verkehrsfreie Quartiere oder Quartierteile in allen Stadtteilen sowie eine möglichst weitgehende Verlegung des öV aus den Hauptachsen der Altstadt. Für diesen letzten Punkt stand nun eine Fristverlängerung an. Dies, da der Gemeinderat unter anderem noch abwarten will, welche Variante sich bei der Diskussion um die zweite Tramachse durch Bern durchsetzen wird – aus Sicht der GFL ist dies übrigens klar: die sinnvollste Variante führt das Tram über die Bundesgasse.

Irritierend für die GFL ist allerdings, dass der Gemeinderat offenbar sehr flexibel damit umgeht, ab wann Klarheit über die zweite Tramachse besteht. Während der Gemeinderat in seiner Antwort auf das Postulat davon ausgeht, dass dies 2026 feststeht, war er bei der Diskussion um die Gleiserneuerung für das Fischermätteli-Tram noch fest davon überzeugt, dass dieses Datum nicht realistisch sei – und lehnte einen Antrag der GFL die Gleiserneuerung bis zu diesem Zeitpunkt hinauszuschieben ab.

Wenn es um Chancengleichheit im Bildungssystem geht, steht die Schweiz nicht sonderlich gut da. Ein Blick auf die Übertrittsquote in die Sek zeigt deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Schulkreise. Während in Bethlehem und Bümpliz die Übertrittsquote auf tiefen 32, respektive 48 Prozent liegt, stieg sie in den weiteren Schulkreisen auf bis zu 77 Prozent (Kirchenfeld-Schosshalde). Bestimmt der Wohnort also welche Schulbildung man erreicht? Das darf nicht sein. Die GFL findet, es braucht mehr Unterstützungsmassnahmen für gemäss Sozialindex sozial belastete Schulkreise. Es braucht neue Ansätze, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen und für mehr Chancengleichheit in den Schulen zu sorgen.

Das bedingungslose Grundeinkommen ist seit langem ein Anliegen der GFL. Mit einem Pilot soll geklärt werden, ob und wie sich die Lebenseinstellung von Menschen ändert, wenn sie eine Alternative zur Erwerbsarbeit haben – ohne dass sie sich für dieses Einkommen rechtfertigen müssen. Im Gegensatz zu Sozialleistungen orientiert sich ein Grundeinkommen auch nicht an Defiziten, sondern soll im Gegenteil Möglichkeiten schaffen, sich mit den eigenen Ressourcen und Bedürfnissen auseinanderzusetzen. Und kann so frei und kreativ darüber bestimmen, wie diese Ressourcen eingesetzt werden – vielleicht für mehr Care-Arbeit oder freiwillige Tätigkeit in gemeinnützigen Organisationen. Ob es zu diesem Pilot kommt, entscheided sich – aus zeitlichen Gründen – allerdings erst in der nächsten Sitzung.