Die Stadt will das Hallenbad und die Kunsteisbahn Weyermannshaus für 107 Millionen Franken neu bauen. Eine schöne Stange Geld findet die Fraktion, angesichts der finanziellen Lage der Stadt. Zudem stellt sich für die Fraktion die Frage, wie zeitgemäss Eisbahnen angesichts des Klimawandels noch sind. Wie sinnvoll ist es, viel Geld und noch mehr Energie in Sportarten zu investieren, die auf kaltes Klima angewiesen sind? Pro Besucher des Eisfelds wird so gleichviel Energie benötigt, wie ein vierköpfiger Haushalt während eines ganzen Tages benötigt. Ist hier nicht eine Verhaltensänderung angebrachter?

Gleichzeitig anerkennt die GFL aber auch die grosse Bedeutung des Sports auf sozialer Ebene und für sowohl die physische und psychische Gesundheit der Bevölkerung. Zudem macht es auch Sinn, mit den Verhaltensänderungen dort anzusetzen, wo mit wenig Aufwand eine möglichst grosse Wirkung erzielt werden kann. Eine Mehrheit der Fraktion stimmt dem Neubau daher zu, für die Zukunft wäre aber eine Grundsatzdiskussion zur Eisstrategie angebracht.

Nicht um einen Neubau, sondern um eine Sanierung geht es bei der bald hundertjährigen Turnhallte Altenberg. Diese fällt mit 3 Millionen Franken auch deutlich günstiger aus, dies da keine Luxussanierung angestrebt wird, sondern nur das Notwendige gemacht werden soll. Die Turnhalle wird primär von Dritten genutzt und wird so für die nächsten 20 Jahre fit für diese Form der Nutzung gemacht.

Bereits in der zweiten Lesung befindet sich die Stellvertretungsregelung des Stadtrates. Fällt ein Mitglied des Stadtrates für mindestens drei und höchstens sechs Monate aus, so soll künftig eine Stellvertretung möglich sein. Damit kann verhindert werden, dass entweder Stadträt*innen zurücktreten, oder aber ein Sitz über längere Zeit leer bleibt. Die GFL freut sich über diese Anpassung. Sie wird die Vereinbarkeit der Milizarbeit im Parlament mit Beruf und Familie markant verbessern.

Soll der Gemeinderat von fünf auf sieben Gemeinderät*innen erweitert werden? Die Fraktion findet ja. Sieben Gemeinderät*innen erlauben eine breitere Vertretung der Bevölkerung in der Exekutive. Gerade das Aufgabengebiet der grossen Direktionen könnte so auch besser verteilt werden. Eine Aufstockung des Gemeinderates soll aber nicht zu einer Vergrösserung des Verwaltungsapparates führen. Sinnvollerweise wird diese daher auch mit einer Aufgabenüberprüfung gekoppelt, um Doppelspurigkeiten zu verhindern.

Schliesslich machten sich bei der Behandlung des Schlussberichts zu den Legislaturrichtlinien 2021 – 2024 die nahenden Wahlen bemerkbar. Auch wenn von allen Fraktionen zugestanden werden musste, dass die Lebensqualität in Bern hoch ist und die Bevölkerung gerne in der Stadt wohnt, wurden hüben wie drüben die Haare in der Suppe gesucht. Für die GFL aber ist klar: Der Gemeinderat hat sicher nicht alles richtig gemacht. Aber doch vieles gut. Die Stadt hat viel investiert, in Schulraum, Sportanlange und Wohnungen. Und kann bei Abstimmungen eine makellose Bilanz aufweisen. Für die Fraktion ist klar: so kann man wyter mache!