Die GFL begrüsst es, dass der Verwaltungsrat des Stadttheaters die Geschäftsleitung erweitert. Die Geschäftsleitung wurde jedoch um Personen erweitert, von denen nicht zu erwarten ist, dass sie eine Veränderung der aktuellen Situation herbeiführen werden. Es handelt sich bei Herrn Fornasa und Herrn Stocker um Personen, die bereits heute über Entscheidkompetenzen im Stadttheater verfügen und schliesslich die Entscheide von Herrn Adam in den letzten Jahren mittragen mussten. Entscheide nach dem Mehrheitsprinzip werden die Situation in diesem Fall nicht verbessern. Es braucht einen starken Verwaltungsrat, der bereit ist strategisch Verantwortung zu übernehmen und eine Geschäftsleitung, die bereit ist das operative Geschäft gemeinsam anzugehen um das ins Schlingern geratene Schiff Stadttheater künstlerisch wieder auf Kurs zu bringen und die Mannschaft wieder hinter sich weiss.
Die Berner Bevölkerung als  einer der Vertragspartner des Stadttheaters und der zukünftigen Konstruktion Musik-Theater Bern (heute Stadttheater und BSO) hat das Recht auf eine Leitung der Organisationen, die sich auf den künstlerischen Auftrag und die strategische Führung konzentrieren. Die Institutionen sollten wegen einer guten Präsentation ihrer Arbeit in die Medien kommen und nicht weil sich die Leitung öffentlich um die die Verteilung der Finanzen streitet. Gute künstlerische Arbeit muss auch finanziell belohnt werden. Zurzeit muss jedoch davon ausgegangen werden, dass die Streitereien eher dazu führen werden, die Verteilkämpfe weiterhin in den Vordergrund zu schieben, während langfristig die künstlerische Qualität leidet. Nur ein Team, dass zusammenarbeitet und gemeinsame Ziele definiert und dieses Engagement nach aussen vertritt, wird in Zukunft ein starkes und künstlerisch hochstehendes Stadttheater bieten können.