Für die GFL der Stadt Bern ist das das äusserst knappe Ja in der Konsultativabstimmung zu Mühleberg zwar bedauerlich. Allerdings stimmt die hohe Zahl an Nein-Stimmen, auch angesichts der sonstigen Abstimmungsresultate, hoffnungsvoll für den weiteren Verlauf der Energie-Debatte.

Der denkbar kleine Unterschied zwischen Ja- und Nein-Stimmen zeigt auf, dass die Skepsis im Volk doch grösser ist, als viele gedacht haben. Darauf lässt sich in den nächsten zwei Jahren aufbauen. Gelingt es, aufzuzeigen, dass auch die Investition in alternative Energien Arbeitsplätze und Steuersubstrat generieren können, so kann die Diskussion mit Zuversicht in Angriff genommen werden.
Zusammen mit dem Resultat aus dem Kanton Nidwalden zeigt sich die Vielschichtigkeit der Problematik um die Gewinnung von Energie aus AKWs. Eine Knappe Mehrheit in Bern hat jetzt zwar (noch) ja gesagt – es wird sich aber kaum je ein Ort finden, der Ja zu einem Endlager sagen wird. Das zeigen die 80% Nein-Stimmen zum Wellenberg als Standort für ein Endlager klar auf.
Erfreut ist die GFL über das Abstimmungsresultat in der Stadt Bern, wo die Stimmberechtigten der Atomenergie innert kürzester zeit zum zweiten Mal eine klare Abfuhr erteilt haben – und das noch klarer als bei der Abstimmung über die „Energie Wende Bern.“