Bern, 11. Juli 2016
Medienmitteilung
Die Grüne Freie Liste Stadt Bern sieht in der vorübergehenden Schliessung der Reitschule durch ihre Betreiber eine Chance, die in den letzten Monaten verstärkt aufgetretenen Probleme gemeinsam mit der Stadt Bern in den Griff zu bekommen. Die GFL Stadt Bern steht nach wie vor hinter dem Kulturbetrieb, verurteilt aber jegliche Art von Gewalt. 
Der Betrieb der Reitschule zeichnete sich in den letzten Monaten durch verschiedene Merkmale aus: Auf der einen Seite ein gut laufender Kulturbetrieb, hohe Frequenzen, hohe Umsätze, jedoch auf der anderen Seite auch ungelöste Drogen-, Jugendschutz- und Gewaltprobleme, welche vor allem auf dem Vorplatz zu Unruhe führten. Die Reitschule und einzelne Exponenten der Stadt Bern sowie die Kantonspolizei befanden sich seit einiger Zeit in einem Katz- und Mausspiel zwischen Klagen und Vorwürfen. Die unter der Leitung von alt Bundesrichter Hans Wiprächtiger aufgenommenen Gespräche zwischen der Kantonspolizei und der Interessensgemeinschaft Kulturraum Reitschule (IKuR) wurden durch diese Vorkommnisse immer wieder erschüttert.
Nun hat sich die Reitschule entschlossen, den Teufelskreis zu durchbrechen. Für den Mut zur vorübergehenden Schliessung und dieser konsequenten Haltung gebührt der IKuR Respekt. Damit eröffnet sich die Chance, die drängenden Probleme auf einer vertrauensvollen gemeinschaftlichen Basis anzugehen. Stadt und IKuR sollen sich nun zusammensetzen und ein Konzept erarbeiten, um sowohl einen sicheren Betrieb des Kulturzentrums zu ermöglichen als auch die Aktivitäten auf dem Vorplatz so zu steuern, dass die negativen Begleiterscheinungen, an denen keine der beteiligten Seiten ein Interesse hat, künftig möglichst ausbleiben werden. Für den Vorplatz sollen die Angebote (Aktivitäten, Betreuung, Konsumationsmöglichkeiten) gemeinsam definiert und deren Umsetzung konzipiert werden. Ziel muss eine Wiedereröffnung der Reitschule auf einer gesicherten Basis möglichst rasch nach der Sommerpause sein.