Wie sollen die Allmenden genutzt werden – heute, aber auch in einigen Jahrzehnten? Das ist die zentrale Frage bei der Planung für die Neuordnung der Allmenden. Diese Diskussion soll aus Sich der GFL möglichst breit und ergebnisoffen geführt werden können. Das ist auch im Interesse des Gemeinderates – mit einer gewichtigen Ausnahme: Der Gemeinderat will bereits festhalten, dass als Ersatz für die oberirdischen Parkplätze im Gebiet des Zirkus- und Hysaplatzes ein unterirdisches Parkhaus erstellt werden soll.

Damit wird aus Sicht der Fraktion bereits ein gewichtiger Eckpfeiler gesetzt, der massgeben beeinflusst, wie die Allmenden auch in Zukunft genutzt werden können. Die GFL hat sich deshalb – vergebens – dafür eingesetzt, dass der Grundsatzentscheid zum Parkhaus nicht schon jetzt gefällt werden soll. Die Möglichkeiten einer breiten Partizipation wird so massiv eingeschränkt.

Die künftige Gestaltung des Bahnhofs rund um den geplanten neuen Ausgang beim Bubenbergplatz stiess bei der GFL schon bei der Abstimmung zum Ausführungskredit für das Projekt «Zukunft Bahnhof Bern» 2021 für rote Köpfe gesorgt. Umstritten war dabei schon die Personenunterführung zum Hirschengraben. Auch jetzt bei der Beratung der Überbauungsordnung für den städtischen Teil des Projektes sorgt die Planung rund um die Unterführung für wenig Begeisterung. Die Gelegenheit zum Kurswechsel ist mit der Abstimmung 2021 verstrichen, zähneknirschend stimmt die GFL deshalb der Überbauungsordnung zu.

Technisch wird es bei der Frage, nach welchem Verteilschlüssel die Kommissionssitze auf die Fraktionen aufgeteilt werden sollen. Zur Auswahl stehen die Verfahren nach Sainte-Laguë oder nach Hagenbach-Bischoff – oder in anderen Worten die Frage ob eher die kleinen oder die grossen Fraktionen bei der Verteilung einen Vorteil haben. Die GFL findet, dass eine möglichst breite Vertretung der Fraktionen in den Kommissionen demokratiepolitisch wichtig und wünschenswert ist und spricht sich deshalb für Sainte-Laguë aus.

Gänzlich unbestritten schliesslich war der Kredit für eine Sanierung und Beschattung der Seehundanlage im Tierpark Dählhölzli. Diese Anpassung ist dringend notwendig, da die Anlage heute unter der Wasseroberfläche den Seehunden keine Abwechslung bietet und sie keinen Schutz vor Sonneneinstrahlung bietet. Diese beiden Mankos sollen nun korrigiert werden, auch dank dem finanziellen Beitrag der Stadt.