Die kommenden Wahlen mit den Bündnisentscheiden zeigen bereits jetzt ihre Wirkung. Aus der glp stösst Stadtrat Michael Ruefer zur GFL-Fraktion. Herzlich willkommen bei uns Michael! Dafür hat sich die Fraktion entschieden, die Zusammenarbeit mit der EVP zu beenden und die gemeinsame Fraktion aufzulösen. Beide Entscheide hängen mit dem bürgerlichen Bündnis BGM zusammen, das Bündnis aller bürgerlichen Parteien inklusive SVP. Bündnisse mit der SVP stellen für die GFL eine rote Linie dar, die Fraktion hat entsprechend reagiert. Auf persönlicher Ebene ist die Trennung aber auch ein schmerzhafter Verlust.

Emotional bleibt es auch bei der Frage, ob sich die Stadt Bern weiterhin für eine neue Expo – die NEXPO – einsetzen soll. Ein feu sacré will die GFL hier entfachen. Fraktionschefin Francesca Chuckwunyere schwärmt in ihrem Votum von den Erlebnissen an der letzten Expo und der vereinenden Wirkung einer solchen Landesausstellung. Das Konzept überzeugt zudem mit einem regionalen und dezentralen Ansatz, mit einer hohen Gewichtung der Nachhaltigkeit. Deshalb gibt es ein klares Ja der Fraktion.

Deutlich weniger emotional wurden zwei Kredite zur Schaffung eines Kinderhauses Rossfelds – einer Erweiterung der dortigen Schule in den ehemaligen Räumen der Kirchgemeinde, sowie zur Sanierung der Schule Stöckacker diskutiert. Beide Projekte sind sinnvoll, notwendig und nachhaltig konzipiert. Insgesamt wird Raum für 12 zusätzliche Klassen sowie eine Kita mit drei Kindergruppen geschaffen. Eine klare Sache für die GFL.

Auf der emotionalen Achterbahn des Abends stieg der Puls bei der Gesamtplanung des Tierparks Dählhölzli, genauer die Zukunft des Kinderzoos, wieder deutlich an. Dass dieser aufgehoben werden soll, löst bei der Ratsrechten ein regelrechtes Wolfsgeheul aus. Für die GFL aber ist klar: das Tierwohl ist höher zu gewichten als die Möglichkeit, dass  Kinder dort Tiere streicheln können. Die Gesamtplanung mit der neuen Ausrichtung des Tierparks wird daher von der Fraktion unterstützt.

Emotional blieb es auch bei einer Motion von Marcel Wüthrich, welcher sich für den Schutz der Nachtruhe vor Glockengeläut. Dieses kann zu Störungen des Schlafs führen, mit erheblichen gesundheitlichen Folgen. Deshalb sollen die Glocken zwischen 10 Uhr Nachts und 7 Uhr Morgens schweigen.