Wie weiter mit den Farbsäcken? Dass das Konzept der Abfallentsorgung mit der Containerpflicht nicht wie geplant umgesetzt werden kann, ist bekannt. Der Gemeinderat will nachbessern und das Projekt in angepasster Form weiterführen. Aus Sicht der Fraktionsmehrheit ist ein Abbruch, verbunden mit einem Neustart aber sinnvoller, um eine bessere Lösung zu ermöglichen. Dass es eine Lösung für die Belader*innen braucht ist dabei klar. Diese heben heute täglich bis zu acht Tonnen an Abfall. Gesundheitliche Probleme sind die wenig überraschende Folge davon. Das lässt sich aber auch ohne Farbsäcke umsetzen.  

Vor fünf Jahren hat der Stadtrat eine von der GFL miteingereichte Motion verabschiedet, welche einen Ausstieg der Pensionskasse aus Firmen, welche direkt oder indirekt an der Finanzierung von Kriegsmaterial beteiligt sind, forderte. Nun stand der – ebenfalls schon vierjähre – Begründungsberichts des Gemeinderats auf der Traktandenliste. Während sich Gemeinde- und Stadtrat im Grundsatz über die Stossrichtung einig sind, scheiden sich die Geister darin, wie viel Einfluss ersterer auf die Anlagestrategie der Pensionskasse nehmen soll. Die Fraktion sieht hier eine ethische Verpflichtung der Stadt wie auch der Pensionskasse PVK. Gerade Bern aus Bundesstadt hat hier eine Vorbildfunktion einzunehmen. Die Handlungsmöglichkeiten, um auf die PVK einzuwirken, hätte sie.

Wenig Gehör hatte die Fraktion für einen Vorstoss, welcher zum Ziel hat städtische Strassen dem Kanton zu übertragen. Womit vordergründig der Kanton die Kosten für die Strassen übernehmen soll, würde der Stadt durch die Hintertüre die verkehrspolitischen Gestaltungsmöglichkeiten genommen. Dieser freisinnigen Falle erteilt die GFL eine klare Abfuhr. 

Das Mattenhof-Quartier wächst. Verschiedene Überbauungen im Holliger, auf dem Meinen-Areal oder beim Europaplatz führen auch dazu, dass mehr Schulraum benötigt wird. Um diesen zu schaffen, will die Stadt das Kirchgemeindehaus Steigerhubel im Baurecht übernehmen. Die Fraktion stimmt dem Antrag klar zu, in einem zweiten Schritt wird der Gemeinderat dem Stadtparlament einen weiteren Baukredit für die Sanierung und Erweiterung der Schule vorlegen.

Nicht behandelt wurde eine Motion für einen Pilotversuch zum bedingungslosen Grundeinkommen. Diese wurde zurückgestellt, damit sich die zuständige Kommission nochmals damit auseinandersetzen kann.