Die Sammelphase drohte zu scheitern. Doch in letzter Stunde kamen die notwendigen Unterschriften zusammen* und die stimmberechtigte Bevölkerung des Kanton Bern wird über die beiden Strassenausbauprojekte entscheiden.

(*Am 7. November reichte eine breite Allianz von Parteien und Umweltorganisationen 23’357 gültige Unterschriften ein.)

Der Strassen-Ausbau gefährdet die Artenvielfalt und birgt Risiken für das Emmentaler Grundwasser. Ausserdem wird fruchtbares Kulturland zugeteert und geht damit für die Landwirtschaft verloren.
Eine Erhöhung der Verkehrskapazitäten führt immer auch zu einem höheren Verkehrsaufkommen, in erster Linie zu mehr motorisiertem Individualverkehr. Eine solche Entwicklung ist das Gegenteil von dem, was zur Bekämpfung der Klimakrise nötig ist. Und nicht nur die Natur zahlt dafür einen hohen Preis: Die Gesamtkosten für beide Projekte betragen 618 Millionen Franken, wovon der Kanton 430 Millionen Franken bezahlt. Diese Steuergelder wären deutlich besser investiert, wenn sie für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs (insbesondere in ländlichen Regionen), Bildung oder erneuerbare Energien eingesetzt würden.

Die Referenden kommen am 12. März zur Abstimmung.